Opale

Inhaltsverzeichnis

1. Steckbrief
2. Bildung
A) Sedimentäre Bildung
B) Vulkanische Bildung
3. Einteilung
A) Opal-A
1) Opal-AN
2) Opal-AG
B) Opal-C
C) Opal-CT
4. Farbspiel
5. Opalisierung
6. Gemeine Opale
7. Lokalitäten der Edelopale
A) Australien
B) Äthiopien 
C) Honduras
D) Mexiko
E) Nevada
F) Idaho
G) Karpaten
H) Indonesien
I) Brasilien
8. Fundorte
9. Lumineszenz 

 

________________________________________________


 

1. Steckbrief

Eigenschaft

Opal

Formel

SiO2

Mineralklasse

Oxide und Hydroxide

Kristallklasse

keine (amorph) 

Fundort

weltweit

Zwillinge

keine

Spaltbarkeit

keine

Bruch

muschelig

Härte

5,5-6,5

Dichte

2,0-2,2 (abhängig vom Wassergehalt)

Farbe

farblos, blasse Farben, dunkle Farben durch Verunreinigungen

Glanz

Glasglanz oder Wachsglanz

Transparenz

durchsichtig bis milchig durchscheinend 

Strichfarbe

weiß

Lumineszenz

keine oder Fluoreszenz

Magnetisches Verhalten

fehlt

Radioaktivität

fehlt

 

Die letzte große SiO2-Modifikation, welche wir noch nicht besprochen haben, sind die Opale. 

Opale sind amorphe (ohne Kristallstruktur) Kristalle, welche ein schillerndes Lichtspiel (Opaleszenz) aufweisen können. 

Auch wenn diese Definition auf den ersten Blick logisch erscheint, enthält sie zwei Fehler. 

a) Opale sind nicht amorph, sie sind röntgenamorph. Bedeutet, dass sie sich Licht gegenüber kristallin verhalten.

b) Opale weisen keine Opaleszenz auf oder opalisieren, sondern ein Farbspiel. Der Begriff Opalisieren ist hinfällig, da das Farbspiel nur bei Opalen auftritt und bei keinem anderen Mineral. Der begriff Opaleszenz ist falsch, da dieser Begriff die Lichtstreuung an fein verteilten ungeordneten Teilchen beschreibt und nicht wie beim Opal an geordneten Teilchen (dazu mehr in Punkt 4).

Im angloamerikanischen Raum werden Opale aufgrund ihrer fehlenden Kristallstruktur als Mineraloid bezeichnet. 

 

 

2. Bildung

A) Sedimentäre Bildung
Bei der Bildung von Opalen in Sedimenten kommt es zu einem Wasserverlust der kieselsäurehaltigen Lösung, wodurch es zur Entstehung eines Kieselsäuregels kommt, welches in einen festen Zustand übergeht. Die Entwässerung ist allerdings (wie bei allen Opalen) nicht vollständig. Im Schnitt enthalten Opale zwischen 4% und 9% Wasser, können aber auch bis 20% erreichen. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Bildung ist das Klima. Kommt es während des Bildungsprozesses zu zyklischen Wechseln von trockenen und feuchten Klimaperioden wird die Bildung von Opalen begünstigt. Des Weiteren spielt die Verwitterung von Tonmineralen und Sedimenten eine große Rolle (darauf werden wir bei den australischen Opalen noch genauer eingehen).

 

B) Vulkanische Bildung
Opale, welche in vulkanischen Gesteinen gebildet werden, entstehen durch hydrothermale Lösungen. Auch bei vulkanisch gebildeten Opalen kommt es zu einer Entwässerung und einer damit einhergehenden Bildung von Kieselgel. Während der Bildung kommt es zur Ausfällung von Kieselsäure aus einer SiO2 reichen hydrothermalen Lösung. Diese setzt sich in Hohlräumen oder Klüften als Kieselgel ab. Durch den vorherrschenden Druck und die anstehenden Temperaturen trocknet das Kieselgel ein. 

 

3. Einteilung

A) Opal-A
- ist gelähnlich amorph, wird unterteilt in Opal-AN und Opal-AG

1) Opal-AN
- amorphe Opale mit netzwerkartiger Struktur 
- Bsp: Hyalit, Glasopal

Abb. 1: Hyalit

2) Opal-AG
- amorphe Opale mit gelartiger Struktur
- Bsp: Edel- und Feueropal

Abb. 2: Edelopal aus Australien

 

B) Opal-C
- mikrokristalline Opale, bestehend aus Cristobalit
- bilden einen Übergangsstatus aus opalinen Skeletten von Diatomiten (Gestein aus Diatomeen (Kieselalgen) und Radiolariten (Gestein aus Radiolarien (Strahlentierchen)
- tritt in nodularen (knollig, knötchenartig) Konkretionen auf
- Bsp: Menilith 

Abb. 3: weißer Menilith 

 

C) Opal-CT
- mikrokristalline Opale, bestehend aus ineinander verwachsendem Cristobalit und Tridymit
- bilden genau wie Opal-C denselben Übergangsstatus und kommen zusätzlich noch in opalinen Konkretionen in Sedimenten vor
- Bsp: Lussatit

Abb. 4: Lussatit

 

4. Farbspiel 

Opale bestehen aus unzähligen Kieselgelkügelchen mit einem Durchmesser von 150-400nm (0,00015-0,0004mm). Liegen diese Kügelchen in unterschiedlichen Größen unregelmäßig nebeneinander, kommt es nicht zu einem Farbspiel (gemeine Opale). Sind die Kügelchen in gleichen Größen regelmäßig angeordnet, kommt es zum Farbspiel (Edelopale und Feueropal).

Das Farbspiel entsteht durch Streuung, Beugung und Reflexion des einfallenden Lichts auf die Kügelchen und die Hohlräume zwischen eben diesen oder auch auf die Hohlraumfüllung (Luft, Wasser und Kieselgel).

Abb. 5: mikroskopische Aufnahme eines äthiopischen Opals

 

5. Opalisierung

Bei der Opalisierung geht es hauptsächlich um die Bildung von Opal in Hölzern. Dabei gelangt eine kieselsäurehaltige Lösung in die Holzporen eines Baumstammes. Bei diesem Prozess scheidet ein Kieselgel aus, durch welches ein Reifungsprozess losgetreten wird, bei dem erst Opal-A gebildet wird, anschließend bildet sich Opal-CT und dann Opal-C. Schreitet die Reifung weiter voran, bildet sich ein stark fehlgeordneter Chalcedon. Es wird also aus einem instabilem Ausgangsprodukt (Kieselgel) über metastabile Zwischenstufen (Opal) ein stabiles Endprodukt (Chalcedon). Jetzt drängt sich die Frage auf: „Was ist verkieseltes Holz und was ist opalisiertes Holz?“. Die Antwort darauf ist leider nicht zufriedenstellend. Im Allgemeinen wird der Begriff versteinertes Holz für beide Varianten genutzt. Um genau zu sein, muss allerdings gesagt werden, dass es sich bei verkieseltem Holz nicht um eine Verkieselung (Ersatz von in dem Fall Zellsubstanz zu SiO2) handelt, sondern um eine Einkieselung (Hohlraumfüllung, in dem Fall von Holzporen). Oftmals handelt es sich um eine Mischung aus Opalisierung und Einkieselung, wobei opalisierte Hölzer deutlich seltener sind. Bei den unten abgebildeten Bildern handelt es sich um versteinerte Hölzer mit Edelopalen, entstehen hingegen gemeine Opale, ist die Unterscheidung deutlich schwieriger.

 

Abb. 6: opalisiertes Holz aus Nevada

Abb. 7: Laseropal aus Indonesien, Bild zeigt den in den Poren des Holzes abgelagerten Opal

 

Abb. 8: Laseropal aus Indonesien, Rohstück eines opalisierten Holzes, unten ungereinigt, oben gereinigt mit erkennbarem Farbspiel


Genau wie Hölzer können auch Fossilien oder andere Minerale opalisieren. Der Prozess ist dabei genau der gleiche. 

Abb. 9: opalisierter Belimnit (Donnerkeil) aus Australien

  

6. Gemeine Opale

Im Vergleich zu Edelopalen, weisen gemeine Opale („common opals“) kein Farbspiel auf. 
Verbreitete gemeine Opale, welche auch im Handel häufig auftauchen sind: Achatopal, Moos-/Dendritenopal, Hyalit, peruanische Opale und Girasol. Es gibt noch weitere gemeine Opale, die im Handel allerdings zu großen Teilen vernachlässigt werden. 

Achatopale treten in vielen Farben auf, wie rot, grün, gelb, weiß und grau. Sie weisen eine achatartige Bänderung auf, enthalten aber kein Achat.

Abb. 10: Achatopal

  

Moos-/Dendritenopal wird auch oft als Dendritenachat verkauft, dabei ist es ein Opal. Er ist meist weiß mit schwarzen oder dunkelgrünen Dendriten.

Abb. 11: Dendritenopal

 

Zu den peruanischen Opalen gehört der pinke Opal, sowie der Andenopal. Der pinke Opal kommt aus der Ica Provinz, der (blaue) Andenopal kommt aus der Caraveli Provinz.

Abb. 12: pinker Opal 

Abb. 13: blauer Andenopal

Pinke Opale kommen allerdings nicht nur aus Peru, sondern auch aus Mexico, Australien und den USA.

Der Girasol ist ein milchig-trüber Opal, welcher im Sonnenlicht bläulich, rosa oder gelblich reflektiert. Da es überraschend schwierig ist, an vertrauenswürdige Information über Girasol zu gelangen, hatten wir (eigentlich nur ich (Gustav)) gesagt, dass Girasol auch Al-haltiger Quarz sein könnte. Dies ist nach weiteren Recherchen falsch. Girasol ist ein Opal! Hat also dementsprechend nichts mit Bergkristall oder Rosenquarz zu tun, genau so wie die Bezeichnung Rosenquarz-Girasol, welche man in letzter Zeit häufig liest. Auch wenn in Madagaskar in der Nähe von Rosenquarzfundstellen, rosafarbener Girasol gefunden wurde, macht es ihn nicht zum Rosenquarz-Girasol, sondern einfach zu einem rosafarbenen Girasol. Das heißt aber nicht, dass jeder „Rosenquarz-Girasol“ ein Girasol ist, viele sind wahrscheinlich einfach nur hübsche Rosenquarze.

Abb. 14: Girasolkugeln mit blauem, gelbem und rosa Schimmer 

 

 

7. Lokalitäten der Edelopale

In der folgenden Aufzählung sind nur die wichtigsten/größten Fundorte aufgezählt.

A) Australien
Australische Opale machen den Großteil der weltweit geförderten Opale aus. Sehr lange wurde dabei von 95% aller Opale weltweit gesprochen, dies ist aber seit wenigen Jahren, durch den Aufstieg äthiopischer Opale, nicht mehr korrekt. 
Die australischen Opale stammen aus einem riesigen Sedimentbecken, welches einen fünftel Australiens bedeckt, dem Great Artisan Basin. 

Abb. 15: Great Artisan Basin in Australien

  

Grob runtergebrochen entstanden die australischen Opale durch Kieselsäurelösungen, welche in Tone, Sande, Gerölle (lose Steinansammlung) kreidezeitlicher (145-66Ma) Flussläufe und Sandsteine, in tonhaltige Mergelschichten (Gestein aus Kalk und Ton), und grobkörnige Konglomeratbänder (Gestein aus Geröllen, welche durch meist kalkige oder kieselige Bindemittel verkittet werden) eingedrungen sind. Kieselgel lagerte sich in Porenräumen von körnigen Sedimenten und zementierte diese. Außerdem gelangte es in weitere Hohlräume wie zum Beispiel in Störungszonen. Durch verschiedene Klimaperioden schwankte der Grundwasserspiegel häufig, dadurch konnte sich das Kieselgel ablagern und festigen.

Die bekanntesten Fundstellen australischer Opale sind Coober Pedy, Andamooka, White Cliffs und Lightning Ridge. 

Abb. 16: Australien, orangene Punkte zeigen bekannte Opalfundstellen

 

Ort

Opal

Lightning Ridge

schwarze Opale (schwarz gefärbt durch Kohlenstoff und Eisen als Spurenelemente)

White Cliffs

weißer Opal (undurchsichtig bis durchscheinend, weiße Grundfarbe), Kristallopal ((seam opal) durchscheinend bis durchsichtig, Farbspiel im Inneren zu sehen), „opal pineapples“ (Glauberit oder Ikalit wird durch Kalzit ersetzt wird und anschließend opalisiert)

Quilpie

Boulder Opal (Opal in Limonit (Brauneisenstein))

Winton

Boulder Opal

Opalton

Boulder Opal

Yowah & Koroit

Matrixopal (feinere Opaladern als beim Boulderpal), „Yowah Nuts“ (Opalkern im nussförmigen Stein)

Coober Pedy

weißer Opal

Andamooka

weißer Opal

Mintabie

weißer Opal

Lambina

weißer Opal

 

Abb. 17: schwarzer Opal aus Lightning Ridge   

 

Abb. 18: weißer Opal aus Coober Pedy

 

Abb. 19: Kristallopal aus Australien

 

Abb. 20: Opal Pineapple

 

Abb. 21: Boulder Opal

 

Abb. 22: Matrixopal (in dem Fall auch Koroitopal genannt) 

 

Abb. 23: Yowah Nuts

  

B) Äthiopien
Äthiopische Opale sind nicht so neu, wie es oft gesagt wird. Der Archäologe und Anthropologe Dr. Louis Leakey schrieb 1939 im „Minerals Yearbook“ auf Seite 1394: "Opal artefacts and jade and crystal beads were found in a cave near Nakuru, Kenya, by Dr. L. S. B. Leakey, the distinguished archaeologist. The objects are believed to date from about 4,000 B.C. Dr. Leakey believes there were important opal mines in the vicinity.“
In Äthiopien werden weiße Opale, Feueropale (Opale mit gelblich-rötlicher Grundfarbe, meist ohne Farbspiel), Kristallopale und auch seit neuerem Schwarzopale (bei Schwarzopalen aus Äthiopien ist allerdings Vorsicht geboten, oft werden schokoladenbraune Opale als Schwarzopale angeboten; ebenfalls werden weiße Opale durch Rauch schwarz gefärbt).
Eine Besonderheit äthiopischer Opale ist das „honey comb“ oder „snakeskin“ Muster, die Entstehung dieses Musters ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass die einzelnen Spalten sich nach oben abrunden und große Farbflecken bereits vor der umliegenden Matrix vorhanden waren, außerdem muss eine homogene Lage aus Opal vorhanden sein.

Abb. 24: Opale mit "honey comb pattern" in unterschiedlicher Rotation

 

Eine andere Besonderheit ist der Contra Luz Opal, der ein Farbspiel nur bei Gegenlicht oder bei einem streifenden Einfall von Licht zeigt.

Abb. 25: Contra Luz Opal

Abb. 26: Übersicht über Mineralvorkommen in Äthiopien, blau eingezeichnete Punkte kennzeichnen Opalvorkommen


Eine der ersten Opalfunde in Äthiopien war in der Shewa Provinz in Mezezo, auf dem Markt werden sie als „Shewa Opal“ oder „Mezezo Opal“ angeboten. Das Problem dieser Opale ist die geringe Stabilität. Eine Besonderheit dieser Opale ist das sogenannte „Digit Pattern“.

Abb. 27: Mezezo Opal

Abb. 28: Digit Pattern



Ein weitaus wichtigerer Fund für den Opalmarkt sind die sogenannten „Welo-Opale“ aus Wegel Tena. Diese Opale können in ihrer Grundfarbe farblos, weiß bis gelb, orange und braun sein. Der Vorteil dieser Opale ist die im Vergleich zu den „Mezezo Opalen“ höhere Stabilität (auch wenn sie immer noch niedrig ist). 

 

Abb. 29: Welo Opal



Viele der in der Welo Region abgebauten Opale sind Hydrophane. Hydrophane sind poröse Opale, welche die Fähigkeit besitzen, Wasser zu absorbieren und abzugeben. Ein Problem, welches damit einhergeht, ist die niedrige Stabilität dieser Opale. Die Absorption von Wasser kann zur Bildung von Rissen führen, weswegen ein Eintauchen in Wasser nicht empfohlen wird. Entfernt man einen Hydrophan aus dem Wasser, fängt er an, das Wasser über die nächsten Tage und Wochen abzugeben. Hat der Hydrophan all sein absorbiertes Wasser abgegeben, hat er eine matte Oberfläche mit zum Teil wenig Farbspiel. Ein Hydrophan, welcher voll mit Wasser ist, ist transparent und zeigt ein starkes Farbspiel.

Abb. 30: trockene Hydrophane

 

Abb. 31: feuchte Hydrophane 

   

C) Honduras
Honduras Opale kommen aus Lempira in Honduras. In Honduras sind fast ausschließlich schwarze Opale bekannt. Zum Teil werden sie auch schwarze Matrix Opale genannt oder „Piedra Negra“. Die Besonderheit dieser Matrixopale ist der stark im Gestein verteilte Opal.

Abb. 32: Honduras Opal

Kommt der Opal in flachen Opallagen vor, wird er Veta-Opal genannt. 

Abb. 33: Veta Opal

  

D) Mexiko
Der bekannteste Opal aus Mexiko ist der Feueropal aus Querétaro. mexikanische Feueropale sind häufig transparenter als andere Feueropale und weisen oft ein rot-grünes Farbspiel auf.

Abb. 34: Mexikanische Feueropale ohne Farbspiel

Ein weiterer, häufig auf dem Markt vertretener Opal aus Mexiko ist der „Cantera Opal“, welcher sich in Luftblasen in rhyolitischem Gestein bildete. Der Opal ist dabei entweder ein Feueropal oder ein Kristallopal.

Abb. 35: Cantera Opal

Des Weiteren kommen in Mexiko Kristallopale, Matrix Opale (leopard opal) und weiße Opale vor. 

 

E) Nevada
Nevada, USA, gehört zu den wenigen Orten auf der Welt, an denen schwarzer Opal vorkommt. Oft wird er „Virgin Valley black fire opal“ oder nur „black fire opal“ genannt, damit er nicht mit schwarzen Opalen aus Australien verwechselt wird.
Diese Opale sind sehr brüchig, weswegen sie ausschließlich als Specimen verkauft und nie zu Schmuck verarbeitet werden.

Abb. 36: Virgin Valley black fire opal

In Nevada gibt es aber auch weißen bis grauen Opal. Dieser hat allerdings keinen "fancy" Namen.

Abb. 37: weißer Opal aus Nevada

 Die Opale aus Nevada sind zum großen Teil opalisiertes Holz.

Abb. 38: opalisiertes Holz aus Nevada

  

F) Idaho
In Idaho gibt es viele Opale, wie solche mit gelber, blauer und pinker Grundfarbe. Außerdem gibt es Kristallopale, zum Teil auch mit leicht pinker Grundfarbe. Opale aus Idaho werden oft „Spencer Idaho Opal“ genannt.

Abb. 39: Spencer Idaho Opal

 

Abb. 40: Spencer Idaho Opal

Eine weltweite einzigartige Besonderheit aus Spencer/Idaho sind Sternenopale. Diese Opale weisen Asterismus auf, allerdings hat das einen anderen Grund als der Asterismus bei z.B. Rosenquarz. Diese Opale sind aus Bändern von stark geordneten Kieselgelkügelchen aufgebaut. 

Abb. 41: Sternenopal

Abb. 42: Bänder aus Kieselgelkügelchen, welche für den Asterismus verantwortlich sind, unter dem Mikroskop 

  

G) Karpaten
In den Karpaten kommen weiße Opale, Kristallopale, Feueropale und Hydrophane vor. Das Gebiet der Karpaten ist die größte Fundstelle für Edelopale in Europa und wird oft als erste Fundstelle für Edelopale angegeben.

Abb. 43: Feueropal aus Ungarn

  

H) Indonesien
In Indonesien kommen braune Opale („tea opal“ oder „Kalimaya Teh“), Kristallopale („Kalimaya Kristal“), weiße Opale („Kalimaya susu“), sowie ein neuerer Fund aus opalisiertem Holz („laser opal“ oder „Ruyung opal“) vor. Des Weiteren gibt es schwarze Opale („Kalimaya black opal“), dieser wird allerdings heutzutage nicht mehr abgebaut. Die meisten schwarzen Opale aus „Indonesien“ die auf den Markt sind, sind durch Rauch gefärbte Welo Opale (äthiopische Hydrophane). Sie voneinander zu unterscheiden, ist sehr schwer. Der größte Unterschied ist, dass der indonesische schwarze Opale nicht so eine tiefrote Farbe haben soll. Zur genauen Unterscheidung braucht es allerdings einen Experten und einen vertrauenswürdigen Händler, der nicht selbst auf eine Fälschung reingefallen ist. Denn auch aus Indonesien werden gefärbte Welo Opale als Kalimaya black opal verkauft.

Abb. 44: Kalimaya Teh

Abb. 45: Kalimaya Kristal

Abb. 46: Laser opal oder Ruyung opal

 

I) Brasilien
In Brasilien werden Feueropale, weiße Opale und Kristallopale gefunden. Brasilianische Opale weisen eine hohe Stabilität auf, was sie sehr begehrt für die Verarbeitung zu Schmuck macht. 

Abb. 47: Brasilianische Feueropale, geschliffen (unten) und roh (oben)

 

Abb. 48: Kristallopal und weißer Opal

  

8. Fundorte 

Opale sind keine seltenen Minerale, Edelopale sind selten. Gemeine Opale sind weltweit großzügig vertreten, Opale wie der Moos Opal, Milch Opal oder Hyalith sind bekannte Vertreter.

9. Lumineszenz

Bei gemeinen Opalen kommt es häufig zur Fluoreszenz. Die meisten fluoreszieren grün, wenige sind aber auch bläulich oder weiß. Am häufigsten tritt dies bei gemeinen Opalen aus Nevada auf, welche durch uranhaltige Einschlüsse grün fluoreszieren. 

Fluoreszierende Edelopale sind nicht bekannt.

Abb. 49: Lussatit unter Tageslicht (links) und unter langwelligem UV-Licht (rechts)

 

 

 

Quellen

Buchquellen


Okrusch, Martin; Matthes, Siegfried; Mineralogie, Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde, 9. Auflage, Berlin 2014.


Internetquellen

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Quarz/Opal 

https://www.pinfire.de/opal-literature/Bei-den-Opalsuchern-auf-Honduras.pdf  

https://geology.com/gemstones/opal/ethiopian-opal.shtml#google_vignette 

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?mineral=Opal 

https://www.pinfire.de/edelopal_aethiopien.html 

https://www.pinfire.de/edelopal_optische_eigenschaften.html 

https://www.pinfire.de/edelopal_hydrophan.html 

https://www.gia.edu/doc/Opal-from-Queretaro-Mexico-Occurrence-and-Inclusions.pdf 

https://travelnevada.com/mines-prospecting/royal-peacock-opal-mine/ 

https://www.nevadamining.org/meet-a-nevada-mineral-opal/ 

https://www.spenceropalmines.com/all-about-opals/ 

https://www.opalauctions.com/de/learn/opal-information/kalimaya-black-opal# 

https://www.opal.academy/home/2020/8/17/template-nomenclature-e2564-5pw5z-x993j-ga7a5-hkzfn-gflrl-7hx69-xxghr-kbbts-6sf8p 

https://www.opal.academy/home/2020/8/17/opal-in-brazil 

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Quarz/Versteinertes%20Holz 

https://mineralexpert.org/article/opal-mineral-overview 



Bildquellen

Abb.1: 
https://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFULL.php/param/1462537242-Hyalith.jpg
Abb.2: https://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFULL.php/param/1315127932-Opal.jpg
Abb.3: https://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFULL.php/param/1109946538-Opal-Menilit-oder-Knollenopal-Menilith-Opal.jpg
Abb.4: https://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFULL.php/param/1473690516-Lussatit.jpg
Abb.5: https://www.pinfire.de/images/portfolio/opale/opal-rasterelektronenmikroskop.jpg
Abb.6: https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhU5x_GVHL5fI0_MaWhD1RzK_W_ivJ91QwgH-E4kG47bErqbyui31ZuvUuIDyHnvKV_6ME9pjgemErgh3hGvGn6jXxaTGJ-OF7e5TCz4_WnejCMyTP4wjAabUxfrJcPX2PebQTGCUNA9-UOkNcKatoUlHAQleDpEcgLWzWsgLjf6XtH1IoIlRh-5lp1ocM/w400-h191/Precious%20opal-replaced%20fossil%20wood%20from%20Nevada,%20USA..webp
Abb.7: https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/597006f5b8a79ba33f6508fe/1610596802999-F57EBU6XQAH28WBHJ51L/Indo-AS-resincoated10.jpg?format=1500w
Abb.8: https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/597006f5b8a79ba33f6508fe/1610595729378-TWDCIUDVA02RGZMSPU8C/Indo+Opal+2.JPG?format=1500w
Abb.9: https://mineralexpert.org/images/article-photos/opal/opalised-belemnite-australia.jpg
Abb.10: https://df2sm3urulav.cloudfront.net/tenants/oa/uploads/images/265000-269999/269702/269702_1303105992.jpg
Abb.11: https://df2sm3urulav.cloudfront.net/tenants/oa/uploads/images/120000-124999/123041/123041_1219033607.jpg
Abb.12: https://df2sm3urulav.cloudfront.net/tenants/oa/uploads/images/965000-969999/969885/5fbc9da7a0920.jpg
Abb.13: Bild von Debby
Abb.14: 
https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Artesian_Basin#/media/File:Great_Artesian_Basin.png
Abb.15: https://en.wikipedia.org/wiki/Great_Artesian_Basin#/media/File:Great_Artesian_Basin.png
Abb.16: https://live-opals-down-under.pantheonsite.io/wp-content/uploads/2019/10/fieldmap.gif
Abb.17: https://www.absoluteopals.com/cdn/shop/files/16833_2000x.png?v=1686706858
Abb.18: https://justopal.com.au/wp-content/uploads/2021/07/15676a.jpg
Abb.19: https://cdn.blackopaldirect.com/wp-content/uploads/2023/05/15155358/2.16-ct.png
Abb.20: https://www.redearthopal.com/cdn/shop/products/ButhTF9cQ8O4JcuqF69Fqg_thumb_f3f8.jpg?v=1680505208&width=713
Abb.21: https://df2sm3urulav.cloudfront.net/tenants/oa/uploads/images/730000-734999/732817/5d0992f71831c.jpg
Abb.22: https://www.mineralienatlas.de/viewF.php?param=1629705632
Abb.23: https://df2sm3urulav.cloudfront.net/tenants/oa/uploads/images/730000-734999/732817/5d0992f71831c.jpg
Abb.24: https://www.pinfire.de/images/portfolio/opale/opal-aethiopien-snake-skin.jpg
Abb.25: https://www.pinfire.de/images/portfolio/opale/opal-aethiopien-contra-luz.jpg
Abb.26: https://www.pinfire.de/images/portfolio/opale/opal-vorkommen-aethiopien.jpg
Abb.27: https://www.mineralienatlas.de/viewF.php?param=1503504441
Abb.28: https://www.mineralienatlas.de/viewF.php?param=1499246483
Abb.29: https://geology.com/gemstones/opal/ethiopian-honeycomb-opal.jpg
Abb.30: https://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFULL.php/param/1497875295-Edelopal-Hydrophan.jpg
Abb.31: https://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFULL.php/param/1497875277-Edelopal-Hydrophan.jpg
Abb.32: https://www.marcoschreier.de/content/contentimages/rockpedia/hondurasopal_steinteile_grosshandel.jpg
Abb.33: https://www.marcoschreier.de/content/contentimages/rockpedia/hondurasopal_vetaopal_grosshandel.jpg
Abb.34: https://liveplatforms-production.b-cdn.net/tenants/oa/uploads/images/825000-829999/827369/b02835a0-5f53-4347-b525-cf2fca3c1cde.jpg
Abb.35: https://df2sm3urulav.cloudfront.net/tenants/oa/uploads/images/875000-879999/876084/5e8cb9ea8c5c0.jpg
Abb.36: https://www.nevadamining.org/wp-content/uploads/2018/07/3720737820_9dfa19b21c_o-512x339.jpg
Abb.37: https://www.nevadamining.org/wp-content/uploads/2018/07/33716048314_7f3f9e842c_k.jpg
Abb.38: https://travelnevada.com/wp-content/uploads/2014/04/RP_DP.jpg
Abb.39: https://www.spenceropalmines.com/media/jhjakmh0/pink-027.jpg?anchor=center&mode=crop&width=800&height=600&rnd=132574725837170000
Abb.40: https://www.spenceropalmines.com/media/1jfchoz0/cafe-and-stuff-047.jpg
Abb.41: https://www.gia.edu/images/SU14-LN-Fig6_163633_636x358.jpg
Abb.42: https://www.pinfire.de/images/portfolio/opale/sternopale-elektronenmikroskopie.jpg
Abb.43: https://www.mindat.org/imagecache/06/89/08247130016079721165055.jpg
Abb.44: https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/597006f5b8a79ba33f6508fe/1610431436385-4AND75BVHAG9U9FYG8V3/Indo+Opal+-+Java+Black.jpg?format=1500w
Abb.45: https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/597006f5b8a79ba33f6508fe/1610431845213-M8GRIZ8UYSDJMU4AE3J2/IndonesiaVolOpals06.jpg?format=1500w
Abb.46:https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/597006f5b8a79ba33f6508fe/1610432086254-3BCAAQDOLETD8MAJ4M1D/Indo-AS-1.1.jpg?format=1500w
Abb.47: https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/597006f5b8a79ba33f6508fe/1610510132436-EAV3E0UE8KOPFH4MY0Y4/Brazillian+Fire+Opal.jpg?format=1000w
Abb.48: https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/597006f5b8a79ba33f6508fe/1628051880617-VHHX7X3PCMRX2PD3UH21/Brazil-Light+opal.JPG?format=1000w
Abb.49: https://www.mineralienatlas.de/VIEWmaxFULL.php/param/1473690407-Lussatit.jpg

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